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Protestnote der Schwimmsport treibenden Vereine

Protestnote der Schwimmsport treibenden Vereine

der Stadt Chemnitz zum Konzept der Haushaltssanierung

Die Schwimmsportvereine nehmen nachfolgend zu den ihnen bisher bekannten Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung der Stadt Chemnitz Stellung.

Wir erkennen grundsätzlich an, dass durch die Stadt Chemnitz umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung des städtischen Haushalts unternommen werden müssen, und dass der vereinsmäßig organisierte Sport hierzu ebenfalls einen Beitrag leisten muss.

Der unter Maßn. -Nr. 40 dargestellten Erhöhung der Sportstättengebühren stehen wir grundsätzlich offen gegenüber. Wir sind hierbei der Meinung, dass bisher nicht berücksichtigte Faktoren in die Berechnung der Gebühren einbezogen werden sollten. So z.B. die Auslastung der einzelnen Wasserflächen, aber auch die Frage ob Nutzungszeiten für den gemeinnützigen Vereinszweck oder eher eigenwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. In diesem Zusammenhang halten wir einen Dialog zwischen den Vereinen und der Stadtverwaltung über die zukünftige Ausgestaltung der Gebührenordnung für erforderlich und zielführend.

Unter Maßn. -Nr. 42 wird die Erstellung eines strategischen Sportstättenkonzeptes gefordert. Dieser Forderung schließen wir uns grundsätzlich an. Aus unserer Sicht ist der Bedarf an Wasserflächen bisher nicht ausreichend gedeckt. Die unter Umsetzungsfolgen dargelegte Priorisierung des Schulsports verbunden mit einer starken Einschränkung der Vereinszeiten stellt für uns eine nicht zu akzeptierende Einschränkung der Möglichkeiten der Umsetzung unserer gemeinnützigen Ziele dar.

Unsere Angebote im Rahmen der gemeinnützigen Vereinszwecke sind sehr umfassend und z.T. auch von hoher gesellschaftlicher Relevanz.

Insbesondere der Ausbildung von Nichtschwimmern kommt eine besondere Bedeutung zu. Hier sei besonders die von der Politik immer wieder gelobte Initiative von Deutschen Schwimm-Verband, DLRG und Wasserwacht zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit der Bevölkerung erwähnt. Inzwischen besteht hier nicht nur ein Bedarf bei Kindern, der von den Schulen allein nicht abgedeckt werden kann, sondern im zunehmenden Maß auch bei Erwachsenen, die das sichere Schwimmen als Kinder nicht erlernt haben. Im Bereich des Anfängerschwimmens führen wir als Vereine bereits Wartelisten.

Ebenso verhält es sich mit den Kindern, welche nach der schwimmerischen Grundausbildung gern weiter Schwimmsport betreiben wollen.

Zugleich wollen und müssen alle Vereine, welche sich dem Wassersport widmen, ein breitensportliches Angebot für diejenigen Mitglieder vorhalten, welche sich nicht dem leistungssportlichen Aspekt widmen wollen. Vor dem Hintergrund, dass die Beitragseinnahmen jedes Vereins das finanzielle Rückgrat bilden, hat eine Einschränkung dieser Angebote schwerwiegende Folgen für uns alle.

Das leistungssportliche Spektrum im Bereich Schwimmen und Wasserball ist derzeit solide beim Schwimmclub Chemnitz von 1892 e.V. aufgestellt und durch die Talente- und Landesstützpunkte auch auskömmlich mit Nutzungszeiten durch den Verein selbst, die Sportschulen, des OSP Sachsen und dem LSP untersetzt. Insbesondere im Bereich Schwimmen zeigt die langfristig angelegte Arbeit der vergangenen Jahre in jüngster Zeit sichtbare Erfolge (JEM, JWM, Deutsche Meisterschaften). Diese Qualität der Arbeit im Leistungssport ist jedoch nur möglich, wenn auch im Nachwuchs- und Breitensportbereich aller betreffenden Schwimmsportvereine ausreichende Trainingsmöglichkeiten bestehen um Talente zu sichten und zu fördern.

Gleichzeitig fallen mit einer Einschränkung von Nutzungszeiten Einsparpotentiale aus der Maßn. -Nr. 40 weg, da dort keine Rückläufigkeit der Nutzung unterstellt wird. Mit dem Wegfall möglicher Nutzungszeiten fallen aber selbstverständlich auch Nutzungsgebühren weg und man widerspricht damit möglichen Mehreinnahmen durch die gewünschte Gebührenerhöhung.

Unter Maßn. -Nr. 46 wird die mittelfristige Schließung der Schwimmhalle am Südring vorgeschlagen. Diese Maßnahme bietet, insbesondere durch den Verzicht auf die geplante Komplexsanierung mit 1,922,5 T€ ein riesiges Einsparpotential, unabhängig der Bundesfördermittel in Höhe von ca. 6 Mio. Euro. Die Fördermittelwürden einen enormen Mehrwert für die Wasserflächen generieren. Zumal diese Förderung letztmalig zur Verfügung steht und jegliche Anstrengung und Bemühung in den Antrag damit umsonst war. Gleichwohl ist diese Schwimmhalle primär vor dem Hintergrund der unter Maßn. -Nr. 40 gemachten Aussagen für den Chemnitzer Schwimmsport unverzichtbar. In den Umsetzungsfolgen zu o.a. Maßnahme ist bereits dargelegt, dass die aktuell zur Verfügung stehenden Sportstätten vollständig ausgelastet sind. Diese Situation hat sich durch die Eröffnung der neuen Schwimmhalle Bernsdorf nur insoweit entspannt, als das die vor Jahren erfolgte Schließung der alten Schwimmhalle Bernsdorf und die damit verbundene Verringerung von Trainingsmöglichkeiten ausgeglichen wurde. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf den Stadtratsbeschluss vom 07.12.2016, Vorlage B-031/2016 zur Fortschreibung des Sportentwicklungsplan 2025, in dem die notwendige Wasserfläche, welche für die Stadt Chemnitz anhand eines Einwohnerschlüssels ermittelt wurde, festgeschrieben wurde. Dabei wurde festgestellt, dass diese Wasserfläche mit der Eröffnung der Schwimmhalle Bernsdorf erreicht werden soll. Mit den aktuell vorhandenen Bädern ist gerade erst der vorgesehene Stand erreicht worden.

 

Unsere Forderung besteht daher zunächst einmal darin, die mittelfristig geplante Schließung NICHT zu beschließen und den aktuellen Status Quo des durch den Stadtrat beschlossenen Sportentwicklungsplan 2025 zu erhalten und zu sichern.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 02. Dezember 2024

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